Informationen für Samenspender

SL240421

Wichtig für Samenspender und solche, die es werden wollen

Zunächst: lassen Sie sich von dem nachstehenden Text nicht abschrecken. So kompliziert ist das gar nicht.

  • Sammeln Sie bitte nur dort, wo es erlaubt ist.
  • Zunächst sollten Sie den korrekten botanischen Namen der Pflanze kennen. Samen von „sah hübsch aus, hat gelb geblüht“ können zwar im eigenen Garten weiter vermehrt werden, sind aber nichts für den Samentausch. Haben Sie Pflanzen im Garten, von denen Sie gerne Saat spenden möchten, deren Namen Ihnen aber nicht (mehr) bekannt ist, fragen Sie doch bei anderen Staudenfreunden nach, vielleicht können die Ihnen bei der Bestimmung helfen.
  • Sind Sie unsicher, ob Sie den Namen noch richtig in Erinnerung haben, hilft oft die Recherche im Internet. Zu sehr vielen Pflanzen findet man Bilder und Wuchsangaben, die mit der eigenen Pflanze verglichen werden können.
  • Samen, bei denen nur der Gattungsname, nicht jedoch die Art bekannt ist, werden in der Regel selten bestellt, wenn parallel auch bezeichnete Arten angeboten werden. Ausnahme sind hier Raritäten, deren Artname (noch) nicht bestimmt werden konnte.
  • Ist der botanische Name noch aktuell? Die Umbenennungen der letzten Jahre haben wir auf der Homepage aufgelistet.
  • Außerdem sollten Sie möglichst die Pflanzenhöhe und Blütenfarbe(n) kennen.
  • Zu den Farbangaben: Einerseits haben wir nur eine begrenzte Liste von Farben für den Katalog zur Verfügung. Andererseits benennen verschiedene Personen dieselbe Blüte mit verschiedenen Farben: rot, dunkelrot, magenta? Hellgelb oder gelb? Rosa, pink oder lachsrosa? Und bei mehrfarbigen Blüten wird es dann nochmal schwieriger. Hier hilft manchmal ein Blick in die Kataloge von Staudengärtnereien. Sonst bitte nach bestem Wissen.
  • Samenmischungen (z.B. Blumenwiesenmischung) können wir leider nicht aufnehmen, da sie keiner Gattung/Art zugeordnet werden können.
  • Sammeln Sie nur reife Saat. Den richtigen Zeitpunkt zwischen „noch unreif“ und „leider schon abgefallen“ zu treffen, ist nicht immer einfach. Manchmal kann ein kleines Säckchen über dem Samenstand helfen.
  • Wenn Sie nicht genau wissen, wo bei der Pflanze die Saat sitzt und wie sie aussehen muss: ev. helfen Angaben/Bilder aus dem Internet oder unseren Pflanzendatenblättern weiter.
  • Sammeln Sie die Samen in geeigneten Behältern, die unbedingt mit dem Namen der Pflanze (gfs. plus Farbe) gekennzeichnet sind. Die Erfahrung zeigt, dass es nachträglich viel zu leicht zu Verwechslungen kommt, weil Samen sich dann doch sehr ähnlich sehen.
  • Reinigen Sie die Saat. D.h. die Saat wird von anhaftenden Resten der Blüte, der Samenkapsel oder umgebendem Fruchtfleisch befreit und meistens an einem luftigen Ort getrocknet. Bei Arten, bei denen die Saat nicht austrocknen darf, wird diese gfs. auch in Zip-Beuteln im Kühlschrank aufbewahrt. Weitere Hinweise zu Ernte und Reinigung finden Sie im Download.
  • Es gibt Samen, die nur unmittelbar nach Samenreife keimen und bei Lagerung bis Januar/Februar des Folgejahres (dann erreichen die Samen den Besteller) ihre Keimfähigkeit weitgehend oder sogar vollständig verloren haben. Die Einsendung solcher Samen für den Samentausch macht dementsprechend wenig Sinn.
  • Lagern Sie die Saat bis zum Versand an einem kühlen, trockenen Ort, gfs. auch im Kühlschrank. Kontrollieren Sie die Saat auch auf eventuellen Befall von Insekten.
  • Saatmenge: wir freuen uns über jede Samenspende, auch über kleine Mengen. Für eine Portion sollte es aber möglichst reichen. Andererseits benötigen wir keine Riesenmengen. Eine Portion sollte i.d.R. für ca. 20 Pflanzen reichen. Meist werden zwischen 0 und 15 Portionen bestellt, von besonders gefragten Pflanzen auch mal bis zu 50.
  • Bei Samen von Pflanzen, die sich gut für eine Weitergabe durch Regional- und Fachgruppen auf Pflanzenmärkten und Informationsveranstaltungen eignen, dürfen es auch ein paar Portionen mehr sein.
  • Bis etwa Mitte Oktober benötigt die Samentauschzentrale die Anmeldung der Saat. Das Formular liegt dem Staudengarten bei oder kann von der Homepage heruntergeladen werden. Alternativ steht auch eine Muster-Excel-Tabelle auf der Homepage zur Verfügung. Die Pflanzennamen bitte gut lesbar! alphabetisch sortiert eintragen und mind. die Blütenfarben mit angeben. Höhenangaben dienen zum Vergleich mit den gespeicherten Samendaten.
  • Kennen Sie weitere Merkmale zur Pflanze, die bisher nicht erfasst sind – also in den vorherigen Katalogen nicht ausgewiesen wurden – freuen wir uns über entsprechende Ergänzungen.
  • Die Anmeldung kann per Post oder per Email erfolgen.
  • Falls vorhanden, geben Sie uns neben Ihrer Telefonnr. auch Ihre Emailadresse bekannt. Im Fall von Nachfragen können wir Sie so einfacher erreichen.
  • Bitte behalten Sie eine Kopie der Anmeldung bei sich, um die Vollständigkeit beim Versand sicherzustellen.
  • Im Einzelfall sind auch Nachmeldungen bis etwa Mitte November möglich. Kontaktieren Sie uns dazu möglichst bald.
  • Die Daten der Anmeldungen werden in der Samentauschzentrale erfasst und zu einem Katalog zusammengefasst. Da pro Jahr ca. 4000 Samen angemeldet werden, dauert die Erfassung geraume Zeit, Nachfragen zu unklaren Einträgen eingeschlossen. Sie helfen uns, indem Sie Ihre Anmeldung möglichst frühzeitig absenden.
  • Für den Versand muss die Saat geeignet verpackt und beschriftet werden. Wir stellen Ihnen gerne Samentüten zur Verfügung, die bei kleineren Samen auch für größere Mengen ausreichend sind. Falls Sie selbst Saat bestellen, können Sie die fürs nächste Jahr voraussichtlich benötigte Menge Samentüten gleich kostenfrei mitbestellen.
  • Die Tüten müssen unbedingt gut verschlossen werden (Schütteltest!). Bei der Verwendung von Briefumschlägen rieselt insbes. feine Saat oft an den oberen Ecken raus, Plastikbeutel sollten nur für Saat verwendet werden, die nicht austrocknen darf oder sicher bereits ausreichend trocken ist, so dass sie nicht zu schimmeln beginnt. Sofern eine Aufbewahrung im Kühlschrank sinnvoll bzw. nötig ist, teilen Sie uns das bitte unbedingt mit, damit wir die Saat entsprechend lagern können.
  • Bitte keine Riesentüten für kleine Mengen verwenden. Das erschwert uns Lagerung und Weiterversand.
  • Leider erreichen uns immer wieder Pakete, bei denen sich ein Teil der Saat selbstständig gemacht hat. Schade um die Mühe, die der Spender damit hatte. Da die Tüten anschließend mit den Portionstütchen gebündelt weiter zur Portionierung an die Helfer verschickt werden, müssen Sie auch auf diesem Weg „dichthalten“.
  • Die Samentüten sollten mit dem botanischen Namen und gfs. der Farbangabe beschriftet werden, so wie in der Anmeldung angegeben. Weitere Angaben (Spender, deutscher Name o.ä.) werden nicht benötigt. Die Samentüten müssen eindeutig der entsprechenden Position der Anmeldung zugeordnet werden können!
  • Zusatzinformationen oder Korrekturen zur Pflanze oder Farbe auf der Tüte kommen jetzt leider zu spät. Sollten Ihnen Fehler bei der Anmeldung auffallen, informieren Sie uns bitte so schnell wie möglich, um Fehlangaben im Katalog zu vermeiden.
  • Jede Samenlieferung wird von uns gegen die Anmeldung ausgehakt. Falls angemeldete Samen doch nicht zur Verfügung stehen, oder, z.B. weil noch nicht reif, mit einer Nachlieferung bis Mitte Dezember kommen, möchten wir Sie bitten, das in der Lieferung zu notieren. Sie ersparen uns damit zeitraubende Nachfragen bei Ihnen.
  • Falls Sie bisher nicht angemeldete Saat mitschicken, geben Sie uns auch dazu bitte eine entsprechende Notiz mit der Lieferung mit. Falls zeitlich möglich, nehmen wir Sie noch in den Katalog mit auf oder verwenden sie für Zugaben.